Wie wirkt sich die aktuelle Pandemie auf Regionen außerhalb der EU aus? Das Beispiel Kenia
"Wenn wir die nächste Pandemie verhindern wollen, müssen wir unser Verhältnis zu Tieren ändern, und der erste Schritt ist es, sie nicht mehr auf unsere Teller zu legen." Jack Lekishon, Massai
Nach zweieinhalb Jahren haben wir alle unsere Erfahrungen mit dieser Pandemie gemacht. Wir von metipan haben uns gefragt, wie es in anderen Ländern gelaufen ist, besonders im globalen Süden. Weil uns ein Aktivist in Kenia besonders aufgefallen ist, möchten wir über die Folgen von SARS-CoV-2 dort berichten.
Wie ist die allgemeine Coronalage in Kenia?
Glücklicherweise haben die Pandemiewellen an sich in Kenia weniger dramatische Folgen gehabt als in Europa: Es gab relativ wenige schwere Verläufe und die offiziellen Infektionszahlen sind niedrig geblieben. Und das, obwohl die Impfquote in Kenia immer noch gering ist. Studien haben gezeigt, dass in der Hauptstadt Nairobi mehr als 60% der Bevölkerung Antikörper ausgebildet haben.Es waren also viele Menschen infiziert, ohne es zu bemerken.[1] Mögliche Gründe dafür:Das deutlich niedrigere Durchschnittsalter, weniger „Wohlstandkrankheiten” wie Übergewicht oder Diabetes Typ II, eine schon vorher durch Infektion mit anderen in Ostafrika kursierenden Coronaviren erworbene Kreuzimmunität oder wahrscheinlich eine Kombination dieser Faktoren.[2]
Ein Grund für die niedrige Impfquote ist neben der anfangs geringen Verfügbarkeit auch die Skepsis der Bevölkerung. Einige Menschen, besonders in entlegenen Regionen, misstrauen westlichen Impfstoffspenden wegen der komplexen Kolonialgeschichte ihres Landes.[3] Am 19.06.2022 hatten 22,99 % mindestens eine Impfdosis erhalten. 16,96 % waren zweimal geimpft und 0,68 % geboostert.[4]
Wie hat der Tourismus in Kenia auf die Coronapandemie reagiert?
Nach dem Ausbruch der Pandemie brach der Tourismus in Kenia zunächst praktisch komplett ein. 2021 nahmen die Buchungen wieder zu, allerdings nicht aus dem Ausland. Dieser finanzielle Verlust führte auch zu einer Abwertung des kenianischen Schillings gegenüber dem US Dollar.[5]
Aktuell ist eine Einreise aus Deutschland wieder möglich, wenn die vollständige Impfung nachgewiesen wird. Alle berechtigt ungeimpften Reisenden müssen einen aktuelles PCR-Testzertifikat vorweisen, Kinder unter 5 Jahren sind davon ausgenommen. Alle übrigen ungeimpften Reisenden werden auf eigene Kosten getestet und müssen sich im Falle eines positiven PCR-Tests selbst isolieren. Weitere, aktuelle Informationen gibt es z. B. bei dieser offiziellen Stelle Kenias (ext. Link).[6]
Weil der Aktivist, über den wir hier berichten, ein Massai ist, folgen hier erstmal ein paar Informationen über die spezielle Gegend in der er lebt.
Was ist die Maasai Mara und welche Bedeutung hat sie?
Im südwestlichen Kenia nahe der Grenze zu Tansania befindet sich der Maasai Mara Nationalpark, ein Lebensraum für wilde Tiere und Kulisse für atemberaubende Naturschauspiele wie die Wanderungen der Gnus und Zebras. Vielen von uns sind die riesigen Gnuherden, die im Sommer durch Tansania und Kenia ziehen, aus Videos und Dokumentationen bekannt. Die Mara ist Teil der Savanne Serengeti und grenzt an den Serengeti Nationalpark. Die beiden Nationalparks bilden ein zusammenhängendes Ökosystem mit einer Fläche von ca. 30000 km².
Die Maasai Mara beheimatet 40 % der wilden Säugetiere und ist auch Heimat der Massai, die unter anderem vom Tourismus abhängen. Bei einer sogenannten Big-Five-Fotosafari hoffen Reisende besonders auf beeindruckende Bilder von Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörnern und Büffeln. Die Einnahmen trugen vor der Pandemie ca. 12% zum Bruttosozialprodukt Kenias bei.[7]
Ein im Naturschutz besonders aktiver Massai ist Jack Lekishon. Er selbst bezeichnet sich u.a. auch als „Environment Warrior" (Umweltkämpfer) und ist ein leidenschaftlicher Community-Leader. Sein Ziel ist es, unter jungen Menschen das Interesse am Schutz der Natur und ihrer Heimat zu wecken, besonders in Ostafrika.[8] Dafür studierte er „Wildlife, Tourism Management and Conservation” in Kenia. Als Antwort auf die sich durch die Corona-Pandemie noch weiter zuspitzende finanzielle und gesundheitliche Notlage, startete Jack eine Reihe von Projekten.
„Zusammen können wir die Welt zu einem besseren Ort für alle und für eine bessere Zukunft machen!” Jack Lekishon
Wie wirkte sich die Pandemie konkret vor Ort aus?
Wir haben Jack per Email ein paar Fragen gestellt und seine Antworten aus dem Englischen überetzt:
metipan: Was waren aus Deiner Sicht die wichtigsten Folgen der Coronapandemie in Kenia im Allgemeinen und in der Maasai Mara im Besonderen?
Jack: Wir brauchen jetzt dringend eine Aufnahme aktueller Daten, um die wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Krise genau zu beobachten und abzumildern. Die Pandemie hat die Menschen hier besonders hart getroffen:
Kollaps der Tourismusbranche in Kenia
Durch die Reisebeschränkungen wurde der Tourismus in kurzer Zeit komplett heruntergefahren. Die meisten Angestellten von Reservaten oder Parks wurden in unbezahlten Urlaub geschickt, weil die Betriebe kein Einkommen mehr hatten. Die gesamte Wertschöpfungskette entlang sanken die Umsätze entweder drastisch oder blieben vollständig aus.
Lokale Wirtschaft und Schließungen der Märkte
Die lokalen Märkten waren schwer von Beschränkungen betroffen, außerdem hatten viele Menschen auch kein Geld mehr, um essentielle Waren wie Nahrung und Haushaltsprodukte zu kaufen.
Diese Märkte erfüllen auch eine wichtige kulturelle Rolle als Treffpunkt und Plattform für den Austausch von Informationen für Familien und kommunale Gemeinschaften.
Die Exportmärkte für Gemüse und Schnittblumen wurden auch heruntergefahren. In der Folge wurden Anbaubetriebe für Blumen nicht mehr bewirtschaftet. So stieg besonders im Ort Laikipia die Arbeitslosigkeit dramatisch.
Gestiegene Lebenshaltungskosten
Die Preise für Transport und Verbrauchsgüter sind für viele Menschen in Kenia deutlich gestiegen. Weil die öffentlichen Verkehrsmittel oft nur noch zur Hälfte ausgelastet waren, wurden die Ticketpreise verdoppelt. Die Kosten für Schutzmasken, die jetzt in der Öffentlichkeit verpflichtend getragen werden müssen, sind für viele Haushalte zu hoch, um sie sich leisten zu können. Auch die Lebensmittelpreise sind so hoch, dass vielen indigenen Gemeinschaften Mangelernährung und sogar extremer Hunger droht.
Schäden an natürlichen Ressourcen
Während der wirtschaftliche Druck und ethnische Konflikte zunehmen, machen illegale Beweidung, ungeregelte Köhlerei [Herstellung von Holzkohle] und die Wilderei die hart erarbeiteten fortschritte im Naturschutz der letzten Jahre wieder zunichte. Das Einkommen, das der Naturschutz zuvor generiert hatte, und das eine Motivation für nachhaltiges Verhalten war, war durch den Einbruch des Tourismus weggebrochen.
Mangel an Zugang zu Bildungseinrichtungen
Als die Schulen schlossen, wurden die Kinder nach Hause geschickt. Dadurch bekamen die Kinder nicht wie sonst eine regelmäßige Schulmahlzeit und damit wichtige Nährstoffe und Kalorien. Besonders wichtig waren diese Mahlzeiten für Kinder aus armen Haushalten.
Dass die Kinder zu Hause waren, setzte auch die Eltern unter größeren Druck, weil sie einerseits nur deutlich schwieriger Einkommen erwirtschaften konnten und zusätzlich noch für die Betreuung der Kinder sorgen mussten.
COVID19 und seine Folgen für Frauen und Mädchen in Kenya
Frauen sind einem besonders hohen Infektionsrisiko ausgesetzt, weil sie diejenigen sind, die teils lange Strecken zurücklegen müssen, um Wasser zu besorgen. Weil sie traditionell weniger an Entscheidungen beteiligt werden und weniger Zugang zu Informationen erhalten, haben sie oft kein angemessenes Wissen, um mit der Pandemie effektiv umzugehen.
Mangelhafte medizinische Versorgung und Nahrungsmittelunsicherheit betreffen alle Menschen, sie wirken sich aber auf Frauen stärker aus, vor allem während der Schwangerschaft, bei Geburten und in der Stillzeit.
metipan: Was ist Deine Botschaft an Menschen in Europa?
Jack: Lebt vegan, um dem Klimawandel und künftigen Pandemien etwas entgegenzusetzen. Veganismus ist ein Leben ohne Tierprodukte, das stattdessen auf einer großen Auswahl an pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Getreide, Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Obst basiert. Wer möchte, kann das noch durch Alternativprodukte auf pflanzlicher Basis ergänzen.
metipan: Was sind deine Motivationen für ein pflanzenbasiertes Leben?
Jack: Unser Planet. Unsere Gesundheit. Unsere Tiere.
Jack stellt dabei nicht einfach eine Forderung an die Menschen in Europa, auch er selbst hat sich für ein pflanzenbasiertes Leben entschieden.
Die Massai und die vegane Ernährung - passt das zusammen?
„Aber was ist mit den Massai? Die sind auf Tierprodukte angewiesen! Die können ja gar nicht vegan leben!” Viele vegan lebenden Menschen haben diese oder ähnliche Aussagen im Bezug auf die vegane Lebensweiseschon mal gehört. Mal davon abgesehen, dass diese Frage unsere eigene Entscheidung für oder gegen die vegane Lebensweise nicht beeinflussen sollte - warum auch - finden wir es sehr interessant, einmal die Meinung Erfahrungen eines Massai zu hören:
metipan: Bei uns sind die Massai für ihre traditionellen Rinderherden und den Konsum von Milch und Fleisch bekannt. Was hat dich bewegt, von dieser Tradition abzuweichen?
Jack: Die Massai sind sehr abhängig von den Nährstoffen, die sie in Tierprodukten finden. Die traditionelle Ernährung der Massai basiert auf sechs Bausteinen: Milch, Fleisch, Fett, Blut, Honig und Baumrinde. Oft wird Milch mit frischem Blut gemischt. Entsprechend sah auch als Kind meine Ernährung aus.
In ihrer Geschichte haben die Massai für ihr Überleben immer Rinderherden gehalten und ihre Art zu Leben als Zeichen und gleichzeitig als Quelle ihres Wohlstands gesehen. Allerdings nahm im Süden Kenias und in Tansania die Intensität und Häufigkeit der Trockenzeiten stetig zu. Das und der Mangel an Land machte Programme notwendig, um die Massai mit neuen Überlebensstrategien bekannt zu machen, unter anderem dem Ackerbau. Weil sie hier nicht auf eigene Traditionen zurückgreifen können und gleichzeitig realisieren, dass sie mit den knappen Wasservorkommen in der Mara sorgfältig umgehen müssen, wurden moderne Bewässerungsmethoden etabliert.
Der Umstieg auf eine vegane Lebensweise wird hier immer beliebter. Besonders bei denen, die an Sport und Gesundheitsthemen interessiert sind, aber auch bei denen, die sich für den Klimaschutz einsetzen. Neben dem Interesse an Tierrechten gibt es also viele andere gute Gründe für die Umstellung. Sie ist auch eine der besten Maßnahmen, die wir gemeinsam ergreifen können, um künftige Pandemien wie COVID-19 zu vermeiden.
In den letzten Jahrhunderten haben zum Beispiel Grippepandemien global Millionen von Menschen getötet und unzählige Menschen in ihrem Leben stark beeinträchtigt. Eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung verringert außerdem nachweislich das Risiko für Krankheiten wie Schlaganfall, Diabetes und sogar verschiedene Krebsarten.
Die Tierhaltung ist ein wichtiger Faktor im Klimawandel und der größte Treiber beim Verlust von Wäldern und Lebensräumen für Tiere. Tiere werden in einer unvorstellbaren Zahl gezüchtet, gehalten, gefangen und geschlachtet. Abermillionen von Tieren leben zusammengedrängt in Ställen und Käfigen. Krank und geschwächt leben diese Tiere unter schlimmen Bedingungen, die eine perfekte Brutstätte für Krankheitserreger bieten. Unser respektloser Umgang mit Tieren und der Natur bedeutet ein großes Risiko für unser eigenes Leben und das unserer Lieben. Um eine weiter Pandemie weniger wahrscheinlich machen, müssen wir unser Verhältnis zu Tieren verändern, und das beginnt damit, dass wir sie nicht mehr auf unsere Teller legen.
Das alles war meine Inspiration. Für unseren Planeten habe ich beschlossen, vegan zu werden und zu bleiben. Die Umstellung ist einfach, lecker und nahrhaft.
metipan: Wie hat deine Gemeinschaft auf deine Argumente für die vegane Lebensweise reagiert?
Jack: Zunächst einmal ist es nicht einfach, einen Massai vom Veganismus zu überzeugen. Sie glauben, ohne Fleisch, Blut und Milch könnten sie nicht überleben. Wenn ich vegane Nahrungsmittelpakete verteilt habe, habe ich meistens eine Woche lang gar keine Rückmeldung bekommen. Nach einem Monat hatten sie dann realisiert, wie lecker diese Nahrungsmittel sind. Ich konnte ihnen sowohl das Konzept des Veganismus vermitteln als auch die Wichtigkeit, weitere Pandemien zu vermeiden. Und dass dafür ein pflanzenbasiertes Leben die oberste Priorität hat. Weil die Menschen hier von der Pandemie besonders hart getroffen wurden, haben sie meine Botschaft umso bereitwilliger aufgenommen.
Am besten ist hier die Tatsache angekommen, dass eine vollwertige vegane Ernährung nicht nur Kindern hilft, groß und stark zu werden, sondern auch das Risiko für Übergewicht, hohe Cholesterin- und Blutdruckwerte, Herzerkrankungen und Diabetes Typ 2 zu senken. Die Gemeinschaft hier weiß es zu schätzen, dass unsere pflanzenbasierten Mahlzeiten den Kindern gesunde Ernährungsgewohnheiten und Wissen über wichtige Nährstoffe mitgeben, von denen sie ihr ganzes Leben lang profitieren werden. Auch die Erwachsenen haben darüber berichtet, dass sich bei ihnen Körpergewicht, Cholesterin und Blutdruck im gesunden Bereich stabilisiert haben.
"Wenn wir die nächste Pandemie verhindern wollen, müssen wir unser Verhältnis zu Tieren ändern, und der erste Schritt ist es, sie nicht mehr auf unsere Teller zu legen." Jack Lekishon, Massai
Jacks Projekte
Wir haben Jack außerdem gebeten, über seine zahlreichen Projekte zu berichten. Auch um einen Eindruck zu bekommen, welche Schwierigkeiten die Menschen in der Mara zusätzlich zur allgemeinen Belastung durch die SARSCoV-2-Pandemie haben, und welche in der Kombination noch verschärft wurden.
1. Versorgung der Menschen mit pflanzlichen Nahrungspaketen:
Weil Kinder ihm besonders am Herzen liegen und weil sie unsere Zukunft sind, hat Jack gemeinsam mit der Organisation Million Dollar Vegan (ext. Link) ein Verteilungsnetzwerk aufgebaut, um schnell reagieren zu können. Damit sollen besonders vulnerable Familien unterstützt und Programme für Schulmahlzeiten aufrechterhalten werden. Dabei haben die Talek Vegan Boarding School, die Mara Valley Vegan School und die Talek Vision Vegan School ungefähr 45.000 Mahlzeiten erhalten. Unter anderem gab es mit Vitamin B12 angereichertes Porridge. Gemeinsam mit den Gemeindeältesten erarbeitete er außerdem einen Plan zur gerechten Verteilung und Versorgung einzelner Haushalte.
Hierbei bezieht er lokale Unternehmen mit ein, um die Region finanziell zu unterstützen, aber auch aus Umwelt- und Klimaschutzgesichtspunkten. Dieses Projekt mit der Hilfe von individuellen Unterstützer:innen florieren zu sehen, gibt ihm Hoffnung und Ermutigung.
2. Besondere Unterstützung von Mädchen
Ein großer Schwerpunkt liegt darauf, das Grundrecht von Mädchen auf Schulbildung sicherzustellen, weil Jack darin „eine Investition in wirtschaftliches Wachstum, eine gesündere Gemeinschaft von Arbeiter:innen, nachhaltigeren Frieden und die Zukunft unseres Planeten” sieht.
Wichtige Schritte dafür sind, frühe Verheiratungen zu unterbinden und Schulgebühren zu übernehmen, die ansonsten arme Eltern dazu verleiten können, besonders Mädchen früh von der Schule abzumelden.
Diese Probleme bestanden auch schon vor der COVID-19-Krise, wurden aber durch die finanziellen Schwierigkeiten noch deutlich verschärft. Jack sieht gerade für die Eltern armer Familien aber langfristig einen Vorteil in einer soliden Ausbildung der Mädchen.
Mehr als die Hälfte der kenianischen Bevölkerung ist unter 20 Jahre alt. Deswegen gibt es aktuell auch besonders viele Mädchen im Schulalter. Gerade die Qualität ihrer Schulbildung ist aber entscheidend für die Entwicklung eines Landes: Gebildete Frauen haben weniger Kinder, sind seltener arm und tragen wesentlich zur Gestaltung der Zukunft einer Gesellschaft bei.[9]
Ein weiteres Projekt arbeitet daran, die Praxis der Genitalbeschneidungen zu beenden. Egal, auf welchem medizinischen Level solche Eingriffe durchgeführt werden, sie sind sinnlos und bringen schwere medizinische Probleme mit sich.
3. Versorgung mit Hygieneprodukten
Eine weitere für uns in Industriestaaten nicht ganz so offensichtliche Folge der Krise war die signifikante Verteuerung von Hygieneprodukten. Sie ermöglichen nicht nur ein gesundes und würdevolles Leben, sondern auch die durchgängige Teilnahme am Unterricht. In der Mara mussten einige Frauen den Kauf von Hygieneprodukten gegen die Kosten von Nahrung und Wasser abwägen. Auch Seife und Desinfektionsmittel waren in den besonders schweren Zeiten der Pandemie knapp und teuer, daher verbringt Jack auch mit der Verteilung dieser Artikel viel Zeit.
Abschließend möchten wir Jack's folgendes Zitat im Originalwortlaut stehen lassen:
„Together we can make the World a better place for all and for a better future!” Jack Lekishon
Wir finden alle diese Projekte in der Maasai Mara sehr inspirierend. Auch wir können immer wieder unsere traditionellen Gewohnheiten unter die Lupe nehmen und uns überlegen, an welcher Stelle wir unser Konsumverhalten für eine bessere Zukunft ändern sollten.
Quellen:
Covid-19-Antikörper in Kenia weit verbreitet. Birte Mensing; 18.11.2021 (ZDF) ↩︎
Corona in Kenia: Nur wenige Menschen erkranken derzeit schwer. Jochen Steiner im Gespräch mit Ostafrika-Korrespondentin Bettina Rühl; 10.11.2021 (SWR2 Impuls) ↩︎
Skepsis gegenüber dem Westen: Massai in Kenia misstrauen Impfstoff; 10.90.2021 (de.euronews.com) ↩︎
Coronavirus (COVID-19) Vaccinations - Kenya; 07.03.2022 (ourworldindata.org) ↩︎
Kenyan tourism begins recovery from pandemic slump as locals fuel travel. George Obulutsa; 19.01.2022 (Reuters) ↩︎
COVID-19 Einreiseinformation; PDF gültig ab 24.01.2022 (Embassy of Kenya in Germany) ↩︎
Kinderstube der Elefanten leidet unter Corona-Krise; 21.04.2021 ↩︎
Interview with a Vegan Maasai Warrior; 14.02.2022 (lanimuelrath.com) ↩︎
Bildung für Mädchen – Nutzen für alle; 11.10.2019 (www.engagement-global.de) ↩︎