Warum bekommt die Menschheit zoonotische Krankheiten?

Zoonosen werden häufig aufgrund eines engen Kontakts zu Tieren – etwa in Tierbetrieben oder auf Märkten für lebende Tiere – auf den Menschen übertragen. Dies beinhaltet sowohl Wildtiere als auch „Nutztiere”. Die Art, wie wir heutzutage Tiere züchten und halten, befeuert Mutationen und somit das Entstehen neuer Erreger. Darüber hinaus bringt das Vordringen der Menschen in bisher kaum berührte Regionen und damit in den Lebensraum von Wildtieren ein erhöhtes Risiko mit sich, dass bisher unbekannte Viren mit Menschen und ihren „Nutztieren" in Kontakt kommen.
So kommt auch ein Review-Artikel von 2019 über aufkommende menschliche Infektionskrankheiten zu dem Schluss, dass die meisten neuen zoonotischen Erkrankungen das Ergebnis dessen sind, wie wir heute Tiere für unsere Nahrung halten.[1] Der brandaktuelle „Food & Pandemics Report” von ProVeg[2][3] (Juli 2020), Experten der Vereinten Nationen[4] sowie der Cambridge University[5] betonen fast zeitgleich aber unabhängig voneinander, dass Konsum und Haltung von Tieren ein sehr hohes Risiko für weitere Pandemien mit sich bringen.

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Warum kommt es in Tierbetrieben und Tiermärkten zu Ausbrüchen von Infektionskrankheiten?

Warum tauchen zoonotische Erkrankungen in der jüngsten Geschichte so gehäuft auf?

Was hat die Tierhaltung mit der Entstehung von menschlichen Infektionskrankheiten zu tun?

Quellen:


  1. Emerging human infectious diseases and the links to global food production. Jason R. Rohr, Christopher B. Barrett, David J. Civitello et al.; 2019 (Nature Sustainability) ↩︎

  2. Food Evolution – für eine sichere und nachhaltige Zukunft. ProVeg; 2020 ↩︎

  3. „Food & Pandemics Report“. ProVeg;2020 (PDF) ↩︎

  4. Report: Preventing the next pandemic - Zoonotic diseases and how to break the chain of transmission. UN; 2020 ↩︎

  5. Human interactions with wild and farmed animals must change dramatically to reduce risk of another deadly pandemic. Jacqueline Garget, 2020 (University of Cambridge) ↩︎